Der europäische Oliven- oder Ölbaum wächst in einem warmen Mittelmeerklima mit viel Sonne, trockenen Sommern und
leicht alkalischen Böden. Unser Ziel ist es, diese Bedingungen so weit wie möglich zu reproduzieren, um einen
erfolgreichen Olivenanbau und eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten. Der Olivenbaum kann nicht im Freien
überwintern, wächst aber viele Jahre lang in einem Container, Gewächshaus oder Wintergarten.
Dekorativer Wert
Der Olivenbaum ist im
Ziergartenbau vor allem wegen seiner ungewöhnlichen Stammform in Kombination mit einer durchbrochenen Krone aus
silbrigen, lanzettlichen Blättern attraktiv. Der Stamm verdickt und verformt sich im Laufe der Jahre und
verleiht ihm
ein märchenhaftes Aussehen, wie es sonst nur in Kinderbüchern zu sehen ist. Die Form des Stammes ergibt sich aus
den
einzigartigen Zellwachstumsprozessen an der Basis der skelettartigen Äste.
Die Fruchtbildung beginnt im
siebten Jahr,
und der Baum gilt mit 70-80 Jahren als reif, was nicht verwunderlich ist, denn die Olive ist eine weltberühmte
langlebige Pflanze. So gibt es beispielsweise auf Kreta, in Israel und anderen Ländern Aufzeichnungen über
Olivenbäume,
die 500 Jahre und älter sind. Gleichzeitig gibt es die Technik, selbst solch alte Bäume zu verpflanzen und - oh
Wunder!
- sie schlagen an einem neuen Standort Wurzeln, denn der Olivenbaum ist ein sehr lebensfreudiger und
widerstandsfähiger
Baum.
Unter welchen Bedingungen er wachsen sollte
Die europäische Olive kann vom Frühjahr bis zum Herbst sowohl im
Haus als auch im Freien angebaut werden, solange die Temperatur über dem Gefrierpunkt liegt.
In der freien
Natur wird
der Olivenbaum bis zu 10 m hoch, während er in Containern und in geschlossenem Gelände eine Höhe von 2 bis 3 m
erreicht,
was die Fruchtbildung und den Fruchtansatz nicht beeinträchtigt.
Die Pflanze benötigt ein Bodensubstrat mit
einem
neutralen oder alkalischen pH-Wert.
Im Sommer gedeihen Container-Olivenbäume an einem möglichst sonnigen
Standort.
Für den Winter sollten die Pflanzen in einen hellen und kühlen Raum gebracht werden.
Um eine schöne Krone zu
bilden,
wird jedes Jahr im Frühjahr ein Rückschnitt vorgenommen.
Alle 2-3 Jahre wird die Pflanze in ein Gefäß mit
größerem
Volumen umgepflanzt.
Wie man einen Olivenbaum auf einer verglasten Terrasse anbaut
In unserem Klima können Olivenbäume wegen der
kalten Winter nicht das ganze Jahr über im Freien angebaut werden. Sie werden als Topfpflanze in Form eines
niedrigen
Baumes gezogen. Eine solche Pflanze eignet sich für Innenräume im mediterranen Stil.
Oliven sind in trockenen
Regionen beheimatet, aber wenn sie im Topf gezogen werden, müssen sie regelmäßig morgens oder abends gegossen
werden.
Der Boden sollte nährstoffreich und nicht sauer sein. Es ist zulässig, eine Allzwecktorferde mit
grobem Sand
zu mischen. Eine gute Drainage ist notwendig - der Boden sollte mit Löchern versehen sein und eine Schicht aus
grobem
Blähton enthalten.
Die Olive verträgt keine Staunässe. Lassen Sie das Wasser nach dem Gießen aus der Schale
ablaufen.
Die Pflanzen mögen es, ein- bis zweimal im Monat mit Mehrnährstoffdünger gefüttert zu werden.
Formativer Rückschnitt
Olivenbäume wachsen schnell. Wenn sie nicht beschnitten werden, verlieren sie ihre Form.
Der Schnitt erfolgt einmal jährlich im zeitigen Frühjahr mit einer scharfen Gartenschere.
Es ist möglich, den
Olivenbaum als Bonsai zu formen.
Pflege im Winter
Für die Winterpflege benötigt der Olivenbaum eine geräumige Terrasse, einen Balkon oder ein
helles Zimmer. Im Winter braucht die Pflanze immer noch viel Sonne, stellen Sie den Topf also nicht an die Ost-
oder
Nordseite - dort fühlt sie sich unterdrückt.
Es ist wichtig, dass die Temperatur der Pflanze im Winter nicht
höher
als +10 Grad ist. Ist es wärmer, kann der Baum keine Blütenknospen bilden.
Die Dauer eines solchen kühlen
Winterschlafs beträgt mindestens zwei Monate. Die Bewässerung sollte in dieser Zeit reduziert, aber nicht ganz
eingestellt werden, aber Dünger ist nicht notwendig.
Im Mai, wenn die Gefahr von Nachtfrösten vorüber ist,
kann der
Baum im Container ins Freie gebracht werden.
Olivenbaum als Zimmerpflanze
Um einen Olivenbaum als Zimmerpflanze zu kultivieren, suchen Sie sich einen Topf in
der richtigen Größe und füllen Sie ihn mit einem wasserdurchlässigen, nährstoffreichen Substrat.
Gießen Sie
die
Pflanze mäßig, aber regelmäßig. Achten Sie darauf, dass die Erde das ganze Jahr über nicht austrocknet. Sie
können
gießen, sobald die oberste Schicht ausgetrocknet ist.
Düngen Sie zweimal im Monat, außer in der kalten
Jahreszeit.
Die Olive spricht gut auf flüssige Mehrnährstoffdünger an, die neben Mineralien auch Huminsäuren
enthalten.
Im Winter steht die Pflanze an einem hellen, kühlen Ort, nicht in der Nähe von Heizgeräten. Am
besten
eignet sich eine verglaste Terrasse oder ein Balkon für diesen Zweck. Es ist darauf zu achten, dass die
Temperatur nicht
unter 0° C fällt - bei negativen Werten stirbt die Pflanze ab.
Wie oft umtopfen
Die Olive wird alle 2-3 Jahre in einen neuen Topf umgetopft. Das Umtopfen erfolgt im Frühjahr,
vor der Sommerhitze, da die Wurzeln bei kühlem Wetter schneller wachsen.
Der Topf sollte ein Drittel größer
sein als
der Wurzelballen. Optisch macht die Olive in einem Stein- oder Keramiktopf eine gute Figur. Massive Keramiktöpfe
bringen
nicht nur die natürliche Schönheit der Pflanze zur Geltung, sondern geben ihr auch Stabilität und schützen sie
vor dem
Umfallen bei windigem Wetter.
Die umgepflanzte Pflanze sollte nicht gedüngt werden. Warten Sie, bis sie
Wurzeln
geschlagen hat. Das Signal zum Düngen ist das Erscheinen von neuen Blättern und Trieben.